Schule und Ausbildung erfolgreich abschließen – mit einem besonderen Schulkonzept

An der Berufsschule Sankt Georg unterstützen wir Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Junge Menschen mit Benachteiligungen, psychischen Beeinträchtigungen oder ganz einfach „Problemen beim Lernen“ haben es oft schwer, eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Zusammen mit unseren Schülerinnen und Schülern erarbeiten wir schulische und berufliche Perspektiven. Wir unterstützen sie täglich dabei, ihre selbst gesetzten Ziele zu verfolgen. Am Ende dieses Weges freuen wir uns darauf, Erfolge wie den Berufsabschluss gemeinsam zu feiern.

Zum Selbstverständnis unserer Berufsschule gehört es, unsere Schüler auf ihrem Weg zu einem sinnerfüllten Leben in unserer Gesellschaft zu begleiten.

Das sonderpädagogische Konzept

In unserer Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung unterstützen wir Jugendliche mit besonderem schulischen Förderbedarf. Wir bereiten unsere Schüler bestmöglich auf eine künftige Ausbildung vor und begleiten sie intensiv während der Lehre bis zum Bestehen der Berufsabschlussprüfung.

Wir unterrichten an der Berufsschule Sankt Georg in den Fachklassen der Ausbildungsberufe gemäß §4 BBiG/ §25 HwO nach den gleichen Lehrplänen wie eine allgemeine Berufsschule. Auch die Gesellen- bzw. Berufsabschlussprüfung ist identisch. In vielen Fachbereichen wird die Abschlussprüfung direkt an unserer Schule abgenommen.
Dazu gibt es für die besonders geregelten Ausbildungsberufe gemäß §66 BBiG/ §42m HwO („Fachpraktikerausbildungen“) und in der Berufsvorbereitung spezielle Lehrpläne. Hier wird ausdrücklich der Förderbedarf unserer Schüler berücksichtigt: Unterrichtsinhalte und sonderpädagogische Förderung sind genau vorgegeben.

Grundlage unseres Handelns ist ein sonderpädagogisches Konzept mit diagnosegeleitetem Unterricht und individuellen Förderplänen. Zunächst stellen wir die Lernvoraussetzungen unserer Schüler fest und nehmen ihre Stärken wahr. Gemeinsam legen wir anschließend realistische Ziele fest. Im Vordergrund steht dabei die berufliche Handlungsfähigkeit des Einzelnen. Um eine ganzheitliche Erziehung zu gewährleisten, arbeiten alle Lehrkräfte einer Klasse eng zusammen. Jeden Tag setzen sich unsere sonderpädagogisch qualifizierten Lehrer mit großem Engagement für ihre Schüler ein. Unterstützung erhalten sie von unserem Pädagogischen Fachdienst.

In kleinen Klassen und Fachgruppen können wir gezielt auf jeden Einzelnen eingehen. Wir unterrichten nach schüleraktivierenden, handlungsorientierten Methoden, die stark an der betrieblichen und beruflichen Realität ausgerichtet sind. Alle Schüler und Lehrkräfte haben ein Recht auf ungestörten Unterricht – für Mobbing, Ausgrenzung, physische oder psychische Gewalt gibt es keinen Platz.

Auch die intensive Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten und Ausbildungsbetrieben ist Teil unseres Schulkonzeptes. Darüber hinaus arbeiten wir eng vernetzt mit weiteren Bildungsträgern, Institutionen und externen Partnern zusammen.

Junge Menschen stärken – mit einem Schulkonzept, das sich am Menschen orientiert

Schwerpunkte unseres sonderpädagogischen Konzeptes sind die Persönlichkeitsbildung und die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen: An oberster Stelle stehen dabei soziale Kompetenzen und gegenseitige Wertschätzung. Wir pflegen eine respektvolle Gesprächskultur, geprägt von Toleranz und fairen Umgangsformen. Auf dem Weg ins Berufsleben unterstützen wir unsere Schülerinnen und Schüler auch in vielen anderen Kompetenzbereichen. Dazu gehören Lernbereitschaft, Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit sowie das Ausschöpfen individueller Potenziale. Großen Wert legen wir auf die Verbesserung der Konfliktfähigkeit und das Aufzeigen von Wegen zur Problemlösung.

Derzeit sind wir in einem intensiven Schulentwicklungsprozess. Wir arbeiten an einem detaillierten Schulkonzept mit Leitsätzen, Leitzielen, „SMART-formulierten“ Qualitätsstandards sowie Maßnahmen zur Umsetzung und Reflexion. Einen Überblick über unsere Leitsätze finden Sie hier.

Arbeiten nach der Berufsschule: gute berufliche Perspektiven

Von den jährlich 80 bis 110 Absolventen unserer Schule haben in den letzten zehn Jahren fast alle die Berufsabschlussprüfung bestanden. Wir freuen uns über diesen großen Erfolg unserer pädagogischen Arbeit. Bei den Fachpraktikern in besonders geregelten Ausbildungsberufen haben auch die KJF Berufsbildungswerke (BBW), mit denen wir eng zusammenarbeiten, einen erheblichen Anteil am Erfolg: Sie unterstützen junge Menschen mit Benachteiligung oder Behinderung bei der Ausbildung. Durch die räumliche Nähe ist eine enge Vernetzung von Schule und Ausbildungswerkstätten gewährleistet.

Hiermit leisten wir jetzt und auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag, um junge Menschen mit Förderbedarf auf ihrem Weg in eine erfolgreiche berufliche und gesellschaftliche Integration zu begleiten.

Der Weg zum Schulprofil Inklusion

Die Berufsschule Sankt Georg hat in den vergangenen 15 Jahren unterschiedliche Schulentwicklungsprozesse durchlaufen:

Für unsere schulischen Angebote (Fachklassen, BVJ-Klassen, BvB-Klassen, JoA-Klassen) haben wir passende Unterrichtskonzepte entwickelt. Dabei entstanden unterschiedliche Aufnahmeverfahren und zeitgleich eine starke Vernetzung mit den abgebenden Schulen, Begleitern und Unterstützern unserer zukünftigen Schüler. Wir arbeiten mit allen eng zusammen: den Erziehungsberechtigten und Betrieben, der Agentur für Arbeit, aber auch den Maßnahmeträgern der Jugendhilfe und Bildungseinrichtungen.

Bei uns wird jeder gut beraten
Im Laufe der Zeit etablierten wir uns als Anlaufstelle für Beratung: Aufbauend auf einer sonderpädagogisch-diagnostischen Abklärung bieten wir inzwischen umfassende Beratung bezüglich Schullaufbahn und Beruf. Dies wiederum führte zu einer Vertiefung der Zusammenarbeit mit den (Sonderpädagogischen) Förderzentren und Mittelschulen der Region. Außerdem sind wir seit dem Jahr 2014 in der Kooperation mit der Berufsschule I in Kempten – mit einer Kooperationsklasse im Fachbereich Metalltechnik. Dafür war die Entwicklung eines "inklusiven Unterrichtskonzeptes" notwendig. Seit 2018 besteht eine weitere Kooperation mit dem Beruflichen Schulzentrum Immenstadt im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Seit 2017 haben wir unsere Berufsvorbereitende Partnerklasse der Tom-Mutters-Schule Kempten (einem Förderzentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) zu Gast in unserem Schulgebäude.

Wir sind Teil von zukunftweisenden Projekten
In den Jahren 2015 bis 2017 waren wir im Rahmen einer strategischen Partnerschaft Teil eines Erasmus+ Projektes der Europäischen Union. Das SENEL-Projekt (Special Educational Needs Employment Links) sollte jungen Menschen mit Förderbedarf helfen, den Übergang von der Berufsvorbereitung oder -ausbildung ins Erwerbsleben erfolgreich zu meistern. Mehr zum SENEL-Projekt erfahren Sie unter www.ped.muni.cz/senel Den "Mini-Guide für Arbeitgeber von jungen Menschen mit Förderbedarf" und das Informationsmaterial zum "SENEL Bewerbungsprofil für junge Menschen mit Förderbedarf" finden Sie in unserem Downloadbereich.

Als Folge dieser Schulentwicklung haben wir im August 2018 gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern BS I Kempten und dem BSZ Immenstadt das Schulprofil Inklusion erhalten.

Berufsschule in Kempten: Angebote für Perspektiven junger Menschen

Die Berufsschule Sankt Georg in Kempten bietet jungen Menschen mit besonderem Förderbedarf Unterstützung. Hier haben sie die Möglichkeit, sich zielgerichtet auf eine künftige Ausbildung vorzubereiten oder gut vorbereitet in die Berufsabschlussprüfung zu gehen.

Schulische Angebote

Gemeinsam entdecken wir die Stärken unserer Schülerinnen und Schüler und unterstützen sie mit passenden Lern- und Förderangeboten.

Mehr zu unseren Schulangeboten

Unsere Schule

Die Berufsschule Sankt Georg ist ein Ort zum gemeinsamen Lernen. In kleinen Klassen können wir individuell auf jeden Jugendlichen eingehen.

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